Angebot für Paare, die ihr Zusammenleben überdenken wollen.
Paarberatung
VIA bietet Gespräche für Paare, die bei aller Unterschiedlichkeit der Vorstellungen über ihr Zusammen-Leben keine Lösung in einer Trennung sehen, sondern ihre Beziehung stärken wollen.
Solche Gespräche machen dann Sinn, wenn neben den Veränderungswünschen und Erwartungen an den/die Partner*in auch eine grundsätzliche Bereitschaft besteht, die eigenen Vorstellungen, Bilder zum Paar,- und Familienleben und das eigene konkrete Handeln auf den Prüfstand zu stellen. Ziel der Paar-Gespräche ist es nicht, alles umzukrempeln und sich als Paar im Hau-Ruck-Verfahren neu zu erfinden. In einem ersten Schritt geht es vor allem darum, in aller Ruhe Bilanz zu ziehen. Diese bilanzierende gemeinsame Rückschau auf die eigene Geschichte als Paar beeinhaltet, sich dessen, was in der Beziehung auf den unterschiedlichen Ebenen gut gelingt, bewusst zu werden. Viele Paare leben in völliger Unbewusstheit ihrer Stärken.
Der Blick auf das „halbvolle Glas“ schafft die Voraussetzung dafür, eine dankbare Haltung gegenüber dem von beiden Geleisteten und Erreichten zu entwickeln.
Wenn der Blick auf das gelingt, was sich gut zusammengefügt hat, sei es durch glückliche Übereinstimmung oder durch harte Willensanstrengung und persönlichen Einsatz, fällt es Paaren erfahrungsgemäß leichter, sich auch den Differenzen, also dem „Spannenden“, Dissonanten und Trennenden miteinander zu stellen. Bei einem anerkennenden Blick auf all das Gelingende und einem grundsätzlichen Good-Will ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich für die ein oder andere Differenz einvernehmliche Lösungen durch einseitiges Nachgeben und Kompromisse durch ein beidseitiges Aufeinanderzugehen finden lassen. Freilich werden sich nicht alle schmerzlich erlebten Unterschiede aus der Welt schaffen lassen. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich auf der Basis einer positiven Bilanz und einem dankbaren Blick auf die Gemeinsamkeiten und das Gelungene auch leichter mit den Anteilen leben lässt, an denen mann/frau sich vorher in (jahrelanger) vergeblicher „Erziehungsarbeit“ erfolglos die Zähne am anderen ausgebissen hat. Arnold Retzer, der bekannte systemische Familientherapeut spricht angesichts einer solchen Entwicklung, die das „Unveränderbare“ (am anderen) anerkennt augenzwickernd von „resignativer Reife“.
Wenn Frauen und Männer, die paarweise zusammenleben diesen Dreiklang beherzigen, einzeln und gemeinsam das Gelingende wertzuschätzen, jeder für sich und miteinander am Machbaren zu arbeiten und schließlich das „Unveränderbare“ (an sich und am anderen) auszuhalten, dann sollte einem weiteren gemeinsamen Weg nichts im Wege stehen. Die Paargespräche können ein Anstoß dazu sein.
Die Gespräche über die Zukunft als Paar und Familie stehen so gesehen unter dem zuversichtlichen Motto: „Hinterm Horizont geht’s weiter“.