Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen, die Sie zur Teilnahme an der Veranstaltung "„Hochstrittige“ Elternkonflikte – vom Verstehen zum Handeln (Grundkurs) " benötigen.
Inhaltliche Information
Für alle professionellen Akteure, die hochstrittige Trennungs- und Scheidungsprozesse begleiten und anstatt zu resignieren hoffnungsvoll und wirksam bleiben wollen.
Die Arbeit mit sogenannten „hochstrittigen“ Eltern nach Trennung und Scheidung ist seit geraumer Zeit ein brandheißes Thema. Rosenkriege führen uns den zivilisatorischen Dammbruch im Kleinen vor Augen. Auf einer fortgeschrittenen Eskalationsstufe übernehmen mächtige Gefühle die Regie und machen im schlimmsten Fall jedes Mittel recht im Kampf um Kind und Geld. Das Lesen der Dynamik und das Verständnis zentraler Schlüsselmerkmale, die den Hochkonflikt ausmachen bilden den zentralen Fokus der Fortbildung.
Ein vertieftes Konfliktverständnis schafft die Grundlage für die Suche nach angemessenen Haltungen und Handwerkszeugen. Rosenkriege machen ein Denken und Handeln notwendig, das über beraterisch-therapeutisches Wissen hinausgeht und durch konfrontierende, Grenzen setzende Haltungen, Handlungsformen und Settings ergänzt wird.
Aufgrund der zunehmenden Zerstörungskraft und der personellen Ausweitung chronischer Konflikte geraten professionelle Akteure schnell an die eigene persönliche Belastungsgrenze und an die Grenze der eigenen institutionellen Handlungsmöglichkeiten. Die Frage nach der Notwendigkeit eines Handelns im Verbund mit den anderen beteiligten Professionen zur Eindämmung des ausufernden Hochkonflikts drängt sich zwangsläufig auf. Die Gestaltung der Schnittstellen und die gemeinsame Herstellung eines begrenzenden Rahmens stellen eine weitere große Herausforderung dar.
In Fällen, in denen Eltern ihre Kinder im Zuge der Eskalation zunehmend aus dem Blick verlieren, wird die Kooperation der professionellen Akteure u.U. zu einer gemeinsamen Kinderschutz-Aufgabe.
Inhaltliche Schwerpunkte, Arbeitsformen:
- Gesellschaft und moderne Familie. Stressige Aufgabenvielfalt und misslingende Differenzbalance im Zusammenleben als Paar und in Familie als Risikofaktoren für Trennung und die Entstehung von „Hochstrittigkeit“
- Vom „normalen“ Trennungskonflikt zum chronisch „hochstrittigen“ Konflikt-System
- Das 3-stufige Eskalationsmodell (Alberstötter), Werkzeug für eine realistische Einschätzung des (hochstrittigen) Eltern-Konflikts
- Das „Lesen“ von Schlüssel-Phänomenen des Hochkonflikts als Ausgangspunkt für die Entwicklung von angemessenen Haltungen und methodischen Handwerkszeugen
- Rollen und institutionalisierte Formen der Konfliktbearbeitung in Abhängigkeit vom Konfliktniveau
- Die Rolle des Beraters / der Beraterin in der „Gerichtsnahen Beratung“ – die Gestaltung des Beratungsprozesses
- Zentrale Grund-Haltungen – zwischen Empathie, Anerkennung und Konfrontation / Grenzsetzung
- „Aufrüttelnd“-konfrontierende Metaphern, Bilder und Geschichten als Botschafter für neue Sichtweisen.
- Die Timeline-Arbeit als „Ort“ der Würdigung der alten Verletzungen und unverheilten Wunden in der Vergangenheit.
- Szenisches Verstehen konkreter Konflikt-Situationen im aktuellen Geschehen
- Der Umgang mit „mächtigen Geschichten“ von der Bösartigkeit des anderen – der Berater als Ermittler?
- Die Kooperation der professionellen Akteure und Institutionen als unerlässliche Haltung und Strategie in der Arbeit mit „hochstrittigen“ Eltern.
- Die Situation des Kindes zwischen den Fronten – das Erleben des Kindes und seine erklärungsbedürftigen Handlungen und Äußerungen
- Eltern-Kind-Entfremdung und Umgangsverweigerung des Kindes
Termin und Uhrzeiten
Die Veranstaltung findet statt:
Mittwoch, 12.3. bis Freitag 14.3.2025
Mittwoch: 10:00 – 17:00
Donnerstag: 9:00 – 17:00
Freitag: 9:00 – 16:00
Gebühr für die 3 Tage:
Euro 450,-
Veranstaltungsort
Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstraße 224, 60599 Frankfurt am Main
Anmeldung