Hochstrittige Elternkonflikte bedeuten höchste Anforderungen an alle Beteiligten:
• an die professionellen Akteure, die im direkten Kontakt mit den Eltern stehen (Berater, Mitarbeiter im Jugendamt, Richter, Anwälte)
• an die Institutionen, die im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten die Rahmenbedingungen für einen Umgang nach einer Trennung herstellen sollen (Jugendamt, Familiengerichte)
• an die Zerstrittenen, für die im eskalierten Konflikt die Dämme brechen
• an die Kinder, für bis zu einer Neuordnung des Umgangs der Erwachsenen Welten zusammenbrechen
Eskalierende Konflikte können eine extreme Zerstörungskraft entwickeln und sich schnell auf Personen ausweiten, die als professionelle Akteure die Aufgabe der Waffenstillstandsverhandler haben. Schnell geraten diese an die eigene Belastungsgrenze und an die Grenze der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Ein uferloser Hochkonflikt erfordert das gemeinsame Handeln aller beteiligten Professionen. Es gilt, gemeinsam einen Rahmen und einander ergänzende Rollen zu entwickeln. Wenn sich Eltern in einen chronischen Vernichtungskrieg verstrickt und ihre Kinder dabei aus dem Blick verloren haben, kommt es auf die besonnene Kooperation aller professionellen Akteure an.
Deeskalation, Mediation und Konzepte für eine tragfähige Neuordnung zeichnen die Beratungsarbeit im Extremkonflikt aus. Chronische und hocheskalierte Paarkonflikte erfordern ein Denken und Handeln, das weit über klassisches beratend-therapeutisches Wissen und Handeln hinausgeht. Je weiter die Eskalation fortgeschritten ist, desto lebensnotwendiger werden konfrontierende und grenzsetzende Haltungen, Handlungsformen und Settings.
Buchempfehlung: „Eskalierte Elternkonflikte“
Durch Verhandlungen können konstruktive Handlungen entstehen, durch Grenzziehungen neue Wege. Einer der ersten Schritte kann hier ein klärendes und kühlendes Erstgespräch mit den Konfliktparteien sein.
Anfragen im Kontext hochstrittiger (eskalierter) Konflikte erreichen uns per E-Mail unter info@via-konflikt.de